Dem Bundeslagebild zur häuslichen Gewalt des Bundeskriminalamts für 2022 lässt sich entnehmen, dass ein Anstieg der Betroffenen häuslicher Gewalt, welche sich in partnerschaftliche und innerfamiliäre Gewalt aufteilt, um 8,5% im Vergleich zum Vorjahr vorliegt (240.547 Betroffene) und 25,4% aller in der PKS erfassten Opfer von häuslicher Gewalt betroffen sind. Dabei sind 71,1% der Betroffenen weiblich. Im Fünfjahresvergleich war ein Anstieg der häuslichen Gewalt um 13,0% zu verzeichnen. Spezifisch für die Partnerschaftsgewalt (65,6% der häuslichen Gewalt) lässt sich ein Anstieg um 9,4% im Vergleich zum Vorjahr (2021) verzeichnen, wobei auch hier die Opfer überwiegend weiblich sind (80,1%). Die interfamiliäre Gewalt (34,4% der häuslichen Gewalt) stieg ebenfalls um 7,7% an, wobei die Geschlechterverteilung bei den Opfern hier ausgeglichener ausfiel. Die Gewalt richtete sich in dieser Konstellation in 35,5% der Fälle gegen Kinder. Insgesamt kam es in 56,3% der Fälle häuslicher Gewalt zu Körperverletzungen, bei 23,8% der Fälle handelte es sich um psychische Gewalt (Bedrohung, Stalking, Nötigung).